Neuerscheinung Geologisches Atlasblatt (GA25) Davos

Das Geologische Atlasblatt Davos Nr. 156 (1:25 000) umfasst das Gebiet zwischen Klosters im Norden und Davos Frauenkirch im Süden sowie zwischen dem Flüela-Wisshorn im Osten und dem Chörbschhorn im Westen. Das Blatt wurde im September 2018 vom Bundesamt für Landestopografie swisstopo veröffentlicht. Die Erscheinung wurde mit einer Vernissage am SLF in Davos am 05.09.2018 […]

Das Geologische Atlasblatt Davos Nr. 156 (1:25 000) umfasst das Gebiet zwischen Klosters im Norden und Davos Frauenkirch im Süden sowie zwischen dem Flüela-Wisshorn im Osten und dem Chörbschhorn im Westen. Das Blatt wurde im September 2018 vom Bundesamt für Landestopografie swisstopo veröffentlicht. Die Erscheinung wurde mit einer Vernissage am SLF in Davos am 05.09.2018 gefeiert. Der Geologische Atlas der Schweiz kann über swisstopo bezogen werden.

Davos als klassisches Beispiel eines Kontinent-Ozean-Übergangs und alpiner Tektonik

Das Geologische Atlasblatt Davos umfasst mit über einhundert kartierten geologischen Einheiten ein sehr breites Spektrum verschiedener Gesteinsarten. Durch die Alpenbildung wurden Gesteine aus grossen Entfernungen in Davos zusammengeschoben. Daher finden sich heute in unmittelbarer Nachbarschaft Gesteine aus einem vergangenen Ozean (Penninikum) und Gesteine, die ursprünglich von der tektonischen Platte Afrikas stammen (Ostalpin).
Entlang des östlichen Rands des Prättigau-Halbfensters sind Gesteinseinheiten des Unterpenninikums aufgeschlossen. Die darüber überschobenen mittelpenninischen Einheiten der Falknis- und Sulzfluhdecke sind auf dem Atlasblatt Davos nur bruchstückhaft aufgeschlossen. Die im Hangenden dieser Einheiten angetroffene oberpenninische Arosa-Decke nimmt im Atlasblatt einen viel grösseren Stellenwert ein. Diese komplexe Einheit stellt einen Ozean-Kontinent-Übergang und somit ein Schlüsselgebiet der klassischen Alpengeologie dar. Verschiebungen entlang von Transformbrüchen brachten Einheiten des Totalp-Ophiolithkomplexes mit Tiefseesedimenten, Flyschen sowie Kristallin und Sedimenten des passiven Kontinentalrandes zusammen. Die tektonische Melange umfasst auch isolierte unterostalpine Schuppen wie die Grüenhorn- und Casannaschuppe, welche als Klippen auf der Arosa-Decke liegen.
Die früher als Aroser Dolomiten bezeichneten, obersten Einheiten des Unterostalpins sind auf der neuen Geologischen Karte als Schiahorn-Decke wiederzufinden. Vom Gross Schiahorn lassen sich diese bis an den Dorfrand von Davos verfolgen, wo sie unter der quartären Talfüllung abtauchen und durch mehrere Geothermiebohrungen bekannt sind.
Die tektonisch höchste geologische Einheit des Atlasblatts Davos findet sich im Silvrettagebiet. An diesen Gesteinen kann die Vorgeschichte früherer Gebirgsbildungen anhand von einer Vielfalt metamorph überprägter Sediment- und Kristallineinheiten untersucht werden.
Die GEOTEST AG hat durch geologische Kartierungen und durch die Mitarbeit an den Profilschnitten und Erläuterungstexten dazu beigetragen das gesammelte geologische Wissen eines äusserst komplexen geologischen Gebietes der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Geologischen Atlasblätter der Schweiz bringen einen grossen gesellschaftlichen Mehrwert und liefern das unverzichtbare Grundlagenwissen in der Planung von Bauprojekten in der Schweiz.
Die GEOTEST AG verfügt über fundierte geologische Expertise im Bereich der geologischen Kartierung und hat bereits an verschiedenen Geologischen Atlasblättern in der Schweiz mitgewirkt. Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der swisstopo wurde die GEOTEST AG Filiale Davos mit der Kartierung des westlich angrenzenden Atlasblattes Arosa beauftragt.

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